Die Idee dieses Prüfungssystems kommt ursprünglich aus dem angelsächsischen Raum, wird aber zunehmend auch an schweizer Bildungseinrichtungen eingeführt. Lernende, die ihre Prüfungsleistungen nach diesem System ablegen, erhalten für jede abgelegte Prüfung eine bestimmte Anzahl Credit Points. Des Gesamtlehrgang gilt dann als bestanden, wenn eine bestimmte Anzahl Credit Points gesammelt wurde. Je nach Gewichtung einer Teilprüfung werden jeweils unterschiedlich viele Credit Points vergeben.
Systeme mit Credit Points machen eine Benotung nicht überflüssig. Bei diesem System übernehmen die Credit Points nur eine Gewichtsfunktion, die Teilprüfung selbst wird zusätzlich benotet (z.B. nach dem in der Schule bekannten 1-6 System). Die Endnote errechnet sicht dann aus dem gewichteten Mittel. Lernende und Studierende in einem Credit Point-System profitieren von gewissen Vorteilen. So lassen sich durch die Zerstückelung in kleine Teilergebnisse schlechte Prüfungsleistungen in einer Teilprüfung eleganter "ausbügeln". Es gibt keine grosse Endprüfung mehr und damit auch kein Risiko, genau zu diesem Zeitpunkt "einen schlechten Tag zu erwischen".
Daneben ist es auch möglich, Prüfungsleistungen an anderen Institutionen einfacher anrechnen zu lassen. So findet das EuropeanCreditTransferSystem (ECTS), ein Projekt der Europäischen Kommision, in Europa immer mehr Verbreitung. Es dient dazu, die Anerkennung im Ausland erbrachter akademischer Leistungen zu erleichtern. Die ECTS-Credits stellen den Arbeitsaufwand eines Studierenden dar, der mit der jeweiligen Lehrveranstaltung verbunden ist. Bemerkung: