Serifen sind "feine Abstriche" an den Buchstabenenden, die vermutlich durch die Meiseltechnik für römische Monumentalinschriften entstanden sind. Serifenschriften (Times, Garamond, Palatino, NewYork ...) gelten als lesefreundlich (darum in Tages- und Wochenzeitungen und Buchdruck vorherrschend)
Serifenlose Schriften (Arial, Futura, Helvetica, Geneva, Univers ...) eignen sich für Überschriften und Hervorhebungen.
So wenig verschiedene Schriften wie möglich verwenden: Eine für die Überschriften, eine als "Brot"-Schrift und eine charakteristische Schrift fürs Titelblatt.
Sei sparsam mit Farben! Keine größeren Textmengen in Farbe, und beachte die Hell-Dunkel-Kontraste.
Unterstreichen ist eine überholte Form der Hervorhebung (aus der Schreibmaschinenzeit!), besser ist Fett- oder Kursiv-Druck oder KAPITÄLCHEN.
Kästen, Rahmen und Tabellen mit dicken Rändern machen schnell einen kleinkarierten Eindruck, darum: Kampf dem Kastenwesen. Es stammt aus der Urzeit der Elektronischen Datenverarbeitung und ist mittlerweile ein ziemlich archaisches Relikt der Seitengestaltung.
Zeilen bzw. Textspalten sollte nicht mehr als 60 Zeichen enthalten, breitere Zeilen ermüden den Leser und erschweren das Auffinden der nächsten Zeile. Lösung: Breitere Seiten-Ränder und/oder Zweispalten-Satz.
Die untere Grenze ist 30 Zeichen pro Zeile.
Bei geringer Spaltenbreite (30 Zeichen und weniger) sollte linksbündiger Flattersatz gewählt werden, das vermeidet die zerdehnten Zwischenräume, die im Blocksatz entstehen können.
Unterschiede für verschiedene Ausgabemedien ...
Was für das Papier gilt, gilt leider nicht für den Bildschirm! Dort sind Serifenschriften schwerer zu lesen und bieten sich stattdessen für Überschriften und Hervorhebungen an.
Quelle: (nach C.D.Khazaeli: "Crashkurs Typo und Layout", Rowohlt 1998)